Etappen

1. 02.09.2012
Grevenbroich - Köln
2. 03.09.2012
Köln - Brühl
3. 04.09.2012
Brühl - Euskirchen
7. 08.09.2012
Kronenburg - Prüm
8. 09.09.2012
Prüm - Waxweiler

 

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7. Kronenburg - Prüm

schöne Pflanzenwelt Samstag, 08. September 2012

26 km / 7 h
Kronenburg – Ormont – Schneifel – Gondenbrett - Prüm
Wenn die gestrige, wunderschöne und abwechslungsreiche Etappe noch zu toppen wäre, dann mit der heutigen! Heute erwartet für mich die perfekte Jakobswegetappe. Es beginnt schon mit dem strahlenden Postkartenwetter. Und die Schönheit der Wege sind unbeschreiblich, man muss sie einfach gehen und erleben! Das gilt wie so oft nur für Fusspilger. Die Radfahrervariante auf den Asphaltstrassen sind natürlich nichts Spezielles.
Der Weg führt zuerst ins Kylltal hinunter und dann bergan, auf einer neuen Route durch den Wald. Hier ist die GPS Datei aktuell und zeigt mir den richtigen Weg. Über den Steinert Hügel auf grünen Waldpfaden erreiche ich Ormont. Im Restaurant bei der Kirche trinke ich eine grosse Apfelschorle. Die nette Wirtin streicht mir zwei Brote mit Käse und Schinken zum Mitnehmen, denn es gibt weder in Kronenburg noch sonst auf der ganzen Strecke bis Prüm einen Laden. Ich erhalte sogar noch einen Pilgerstempel und wandere nun bergan auf den Bergrücken Schneifel. Es sprechen hier alle von der Schnee Eifel, aber es heisst einfach Schneifel. Hier oben, auf maximal 700 Metern beim „Schwarzen Mann“ ist doch tatsächlich ein Skigebiet. Hier soll es viel Niederschlag und im Winter viel Schnee geben.
Beim Forsthaus ist es wichtig, den Fusspfad rechts neben der Strasse zu nehmen. Auf einer Bank beim Parkplatz 4, bevor der Jakobsweg links abzweigt, mache ich die Mittagsrast. Nun führt der Weg bergab und später an schönen Waldrändern und über Felder nach Gondenbrett. Im Raucherlokal, ich kann zum Glück draussen sitzen, trinke ich zwei Fläschchen Gerolsteiner. Nach dieser Pause führt der Weg nochmals tüchtig hoch auf den Kalvarienberg. Dort oben zeugt ein Krater mit ungefähr 100 Meter Durchmesser und ein Denkmal an die gewaltige Explosion, verursacht durch über 500 Tonnen eingelagertem Sprengstoff im Jahre 1949. Nach diesem eindrücklichen Erlebnis wandere ich bergab der Stadtmitte von Prüm entgegen. Direkt gegenüber der sehenswerten Basilika ist das Hotel „Zum goldenen Stern“ wo ich ein günstiges Pilgerzimmer reserviert habe. Nun folgt der alltägliche Ablauf, Duschen, Kleider waschen, Stadtrundgang und natürlich die Besichtigung der Basilika. Jetzt sitze ich bei einem wohlverdienten Bitburger und schreibe in meinem Tagebuch und telefoniere noch nach Hause.
Bei der heutigen Etappe stimmte einfach alles. Bilderbuchwetter, gute Länge der Etappe, einige Steigungen und vor allem traumhafte Wege.
Im Restaurant beim Hotel gibt es deutsche Spezialitäten. Ich bestelle ein dick gefülltes Cordon Bleu mit Pommes und Salat. Dazu trinke ich natürlich ein Bit, denn hier in der Nähe ist auch Bitburg.