8. Villars sur Glâne - Romont
Sonntag, 14. August 2005
29 km / 6 h 15’
Villars sur Glâne – Ste. Appoline – Autigny – Romont
Am Morgen will ich möglichst früh starten, weil mein Barometer schlechtes Wetter anzeigt, es jetzt aber noch nicht regnet. Zmorge gibt’s hier aber erst ab 8 Uhr, also starte ich halt um Viertel vor neun. Zügig marschiere ich noch bei trockenem Wetter bis Posat. Dort beginnt es zu regnen, darum gehe ich in ein Restaurant etwas trinken und eine Portion Käse essen. Nach der Stärkung stürze ich mich in meine Regenklamotten, denn es giesst wie aus Kübeln. Plötzlich sehe ich da ein blauer Poncho daher kommen. Es ist Alphons! Wir wandern eine halbe Stunde zusammen, bis er meinem Tempo nicht mehr folgen kann. Weil unsere Etappenlängen und das Tempo nicht zusammen passt, macht es keinen Sinn miteinander zu gehen. Seither habe ich Alphons nie mehr getroffen! Etwa ein halbes Jahr später habe ich erfahren, dass Alphons in Genf aufgeben musste, weil er im Fuss einen Ermüdungsbruch hatte.
Ich gehe also alleine weiter. Nach längerem Fussmarsch über viele Asphaltstrassen erreiche ich endlich den Fuss von Romont. Das schmucke Städtchen liegt auf einem Hügel, so wie ein Gupf. Meine Unterkunft das Hotel Lions d’Or liegt natürlich zuoberst, so dass ich noch den steilen Stutz hinauf muss. Im Hotel erwartet mich ein fast luxuriöses Einzelzimmer. Weil es noch früh am Nachmittag ist, habe ich viel Zeit, meine nächsten Etappen zu planen und natürlich das Städtchen mit der Festung und der schönen Kirche zu besuchen. Heute war der erste richtige Regentag, es war gar nicht so schlimm, wie ich mir das vorgestellt habe. Das Nachtessen im Hotel ist ausgezeichnet: grosser gemischter Salat, Entercôte mit grünem Pfeffer, Pommes und Gemüse für 35.- Fr. eine riesige Portion!